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Unsere Prüfungen – Erfolge und seine Geschichten

Obwohl wir erst an eine Prüfung gehen, wenn wir uns der Sache sicher sind, bringt dazu jede Prügung seine eigenen Tücken und Herausforderungen mit. Natürlich braucht es auch immer eine Portion Glück und die passende Tagesform beim Hund und Hundeführer. Das gelingt uns nicht jedes mal und Erfolg oder Misserfolg liegen oft sehr nahe beieinander.

  • Magyar Vizsla Maxim in der Unterordnung
  • Magyar Vizsla Maxim als Fährtenhund
  • Magyar Vizsla Maxim als Sanitätshund

Lawinenhund LawH 1, 2. Februar 2014, Hundesport Toggenburg, Schwägalp

Überzeugende 273 von max. 300 Punkten, AKZ sehr gut (85 / 100 / 88)
1. Rang

Grobsuche nach 2 verschütteten Personen – 85 / 100 von max. 100 / 100 Punkten

Nach 40 Minuten Aufstieg mit den Tourenskis erreichten wir im Nebel bei leichtem Schneefall das Prüfungsgelände. Das Terrain in der Grobsuche war leicht kupiert und wurde so für mich bei der Taktik und Führung des Hundes prompt zum Verhängnis. Ich hätte mit der Suche in der Senke beginnen sollen – im Nachhinein einleuchtend – tat es aber nicht. Und dann habe ich wiederum dazu gelernt, dass nicht alle Richter nach gleichen Ansichten bewerten. Möchte der eine eine möglichst selbständige Sucharbeit der Hundes mit wenig Führereinfluss sehen – so wie Maxim und ich es gelernt haben – erwartet der andere eine viel klarere Führung (fast schon wie im Revier). Das bringt immer einen Überraschungseffekt mit sich. Obwohl Maxim auf sicher fand, gab mein Job happige 15 Punkte Abzug.

Der Nebel hinderte Maxim keineswegs bei der Orientierung, konzentrierte er sich bekanntlich voll auf seine Nase und fand innert 8 Minuten beide Verschütteten. Es ist immer wieder ein spezielles und erleichterndes Gefühl, wenn er einsucht, findet und dann mit grossem Eifer los buddelt. Diese schöne Suche gab Maxim hervorragende maximale Punktzahl, was mich ausserordentlich freute.

Feinsuche nach einem vergrabenen Rucksack – 88 von max. 100 Punkten

Motiviert gings direkt weiter in die Feinsuche nach einem vergrabenen Rucksack. Der Richter war gnädig mit mir, hatte ich doch die Lawinenschaufel noch nicht bereit, als er mich ins Feld pfiff. Auch so was kann Punkte kosten. Der Start in die Reviersuche glückte. Maxim lief mit drive und gerade nach aussen. Bloss diesen Schwung nicht verlieren. In der Hälfte des Reviers stach Maxim nach oben, suchte ein und wurde immer unsicherer, er konnte den Rucksack nicht exakt orten. Obwohl mich das Punkte kosten würde, lies ich ihn nicht hängen und pfiff ihn zurück. Da ich noch unterhalb dieser Linie stand, konnte ich unseren Vizsla nochmals über die selbe Stelle schicken. Und nun nahm er die Witterung besser auf, war sich sicher und fand. Grosse Erleichterung machte sich bei mir breit, die Lawinenhunde-Prüfung war bestanden.

Fazit

Den Erfolg von Maxim freute mich natürlich unheimlich. Dazu habe ich in anschliessenden Diskussionen heraus gehört, dass in Zukunft bei der Grobsuche die Anforderung in Richtung aktiverer Führungsarbeit gehen könnte. Wäre dem so, müssten wir uns um gewöhnen um nicht unnötige viele Punkte zu verschenken.

LawH 1, 3. März 2013, SC OG Speer Ebnat-Kappel, Schwägalp

Total 279 von max. 300 Punkten, AKZ sehr gut (94 / 99 / 86)
3. Rang von 6 Teams

Grobsuche nach 2 vergrabenen Personen – 94 / 99 Punkte

Uns erwartete auf der Schwägalp ein traumhafter Sonntag mit viel Schnee. Auch das Prüfungsgelände war sehr schön angelegt und so starteten wir um 9.30 Uhr voll motiviert in die Grobsuche nach zwei verschütteten Personen. Bei den taktischen Fragen machte ich kleine Fehler. Das sind zwei verschenkte Punkte. In Führigkeit gab es weitere drei Punkte Abzug. Dies, da Maxim mit zuwenig Vortrieb arbeitete und die Distanz zu mir zu gering war. Die Experten sehe es gerne, wenn der Hund möglichst selbstständig und in grösserer Entfernung zum Hundeführer sucht.
Der eine Punkt, der uns zu einem glatten 100 fehlte, war die Erinnerung an die letzte Prüfung. Unser Vizsla zuckte zusammen, als ich bei ihm am Loch, wo er kräftig buddelte, Anzeige rief. Er glaubte, er kriege nun wieder mit einer Schaufel einen Kinnhaken. (Maxim verknüpfte dieses Missgeschick leider mit mir und nicht mit dem Helfer, da ich in diesem Moment mit ihm sprach, obwohl die Helferin schaufelte.) Nicht so schlimm, das Vertrauen kriegen wir schon wieder hin.

Feinsuche nach einem vergrabenen Rucksack – 86 Punkte

Ganz ehrlich, unser Vizsla kann es besser. Auf dem ersten Schlag stach er mir bereits direkt in die Mitte des Reviers. Und so chaotisch der erste Schlag war, so war auch die ganze Reviersuche. Maxim fand zwar den Rucksack auf sicher (er hatte recht, er war dort), doch zeigte er überhaupt keine schöne Quersuche mehr. Das waren berechtigte und faire 14 Punkte Abzug.

Fazit

Diese gelungene Prüfung hat meinem Gemüt sehr gut getan. Ich war happy, hatte Maxim nicht nur in der Grobsuche, sondern auch in der Feinsuche seinen verdienten Erfolg.

  • Lawinenhunde-Prüfung
  • Prüfungsgelände
  • Grobsuche

Erste LawH1-Prüfung

Mit 89 / 91 / 07 leider nicht bestanden

Grobsuche nach 2 vergrabenen Personen – 89 / 91 von max. 100 / 100 Punkten

Gestartet war ich als Nr. 2 als erste – da die Nr. 1 nicht bereit stand – um 8.45 Uhr. Die taktischen Fragen waren im Kopf bereit und kein Problem und die Story für das Feld folgende: «2 Tourenskifahrer fuhren den Hang hinab, als die Lawine kam. Der Vordere konnte unten aus der Lawine fahren (zwei gekreuzte Flaggen auf der Grundlinie), der zweite hatte man im oberen Teil bergen können (offenes Loch und 2 gekreuzte, gelbe Flaggen). In der selben Zeit waren zwei Tourengänger auf dem Aufstieg.»
Durch erfragen fand ich heraus, dass der Abstand zwischen den aufsteigenden Personen gross war, der fordere schon weit oben gewesen sein könnte (evt. oberhalb des Gefunden) und der andere links hinter dem Hügel ausser Sicht viel weiter unten zurück blieb. Der Wind kam von rechts. Den ersten fand unser Vizsla tatsächlich ganz zuoberst im Feld. Und der war so tief vergraben, dass trotz Helfer Maxim keinen Kontakt zum Figurant bekam. Nach einem unabsichtlichen Kinnhacken mit dessen Schaufel wollte unser Vizsla auch gar nicht mehr ins Loch absteigen. Wieder ganz unten und hinter der Kuppe stach Maxim schliesslich den zweiten. Es musste über das Feld hinaus laufen, um die Witterung in die Nase zu kriegen. Und bei diesem Loch klappte auch der Kontakt mit dem Handschuh. Wir waren sehr sportlich unterwegs und blieben innerhalb der 10 Minunten.

Ich fand es für eine LawH 1 eine ganz schön anspruchsvolle Feldsuche und war über die Bewertung 89 / 91 natürlich sehr erfreut.

Feinsuche nach dem Rucksack – 07 von max. 100 Punkten

Weiter ging es in die Feinsuche. Der Weg war leider nicht markiert und der Ratrackspur in der Nacht vom Wind verweht. Ich landete darauf im Tiefschnee, verlor dazwischen noch einen Ski und war, endlich unten, ganz schon ausser Atem. Das Feld lag am Hang, der Ratrack war rauf und runter gefahren und die Suche ging parallel zum Hang. Also waren diese Spuren gar keine Hilfe und der Wind kam just von rechts.
Nach den ersten zwei Schlägen stoppte unser Vizsla auf der linken Seite abrupt und konnte sich vom Boden nicht mehr lösen. Er begann zu scharren und ich meldete Anzeige. Als sich unser Vizsla etwas im Kreis weg bewegte, gab mir der Richter die Freigabe und ich durfte zum Hund. Maxim schnüffelte und scharrte abwechselnd. Doch mit der Sondierstange fand ich keinen Rucksack. Ich stach in Windrichtung vor und zurück und das Desaster nahm seinen Lauf. Es gab hier keinen Sack. Ich verstand die Welt nicht mehr, waren wir doch die ersten auf dem Feld und Maxim meldet mir hier frische Witterung, wo es keinen Sack zum Ausgraben gab? Es waren 10 lange Minuten.
Nun standen der Richter und der Helfer mit Rucksack und Schaufel bei mir und zeigten uns, wo er lag. Dieser war grosszügige 2 Meter oberhalb von uns vergraben und Maxim war noch gar nicht in die Witterung gelaufen. Natürlich muss der Rucksack raus und für den Nächsten ausgewechselt werden. Jetzt kommt des Rätsels Lösung: Der Helfer zieht wie selbstverständlich seinen Rucksack ab und wirft diesen, dummerweise oder nichtwissend, mitten im Revier neben sich auf den Boden*!
Unser Vizsla hatte mit der Witterungsanzeige wohl gar nicht unrecht, doch kam die deutliche Zurechtweisung des Richters für uns leider zu spät. Unsere Prüfung war mit 89 / 91 / 07 missglückt. Für mich eine bitter Pille und für Maxim gab es in der Feinsuche keinen Erfolg – sehr schade.

Im Nachhinein bin ich natürlich über die Auflösung dankbar. Ich hätte sonst fälschlicherweise an Maixm gezweifelt. Einem Hund, der selbst Daumennagel-kleine Trüffel punktgenau ortet und ausgräbt. Aber eben, beim Trüffeln gibt es keine «falsche» Witterungen.

* Der Schnee/Boden nimmt von jedem Gegenstand sofort Witterung auf. Alles was am Boden liegt, «verschmutzt» diesen und führt gerade noch unerfahrene Hunde in die Irre. Aus diesem Grund darf das Feld immer nur mit Skis oder Schneeschuhen betreten werden.

  • Magyar Vizsla Maxim bei der 
    Lawinenhund-Prüfung
  • Magyar Vizsla Maxim im Reiver der Feinscuhe
  • Magyar Vizsla Maxim auf der Suche nach dem Ruchsack

Skitouren-Prüfung für LawH-Hundeführer

Einmal eine Prüfung ohne Hund und doch Bestandteil, wenn man an eine Lawinenhunde-Prüfung gehen will. Diese Prüfung findet einmal im Jahr statt, ist für den Hundeführer obligatorisch und muss vor der ersten LawH-Prüfung absolviert werden.
Für mich von Vorteil, fand die Tour just in dieser Woche und am selben Ort statt wie die Lawinenhund-Trainingswoche in Melchsee-Frutt. So musste ich nicht extra anreisen. Allerdings hatte ich natürlich am morgen auf dem Lawinenfeld kräftig mitgearbeitet und war demnach nicht mehr ganz frisch.
Es erwartete uns 1 Stunde Aufstieg, wovon die Strecke gegen den Schluss immer steiler wurde. Die milden Temperaturen, die Sonne im Rücken und der eisige Schneeharsch waren ganz schön schweisstreibend. Der kleine Zwischenfall, als der Schnee unter dem Leiter einfach wegbrach und er in ein Loch stürzte, sich gerade noch mit gespreizten Armen fangen konnte, ging gottlob glimpflich aus. Mit vereinten Kräften – wir waren 15 Teilnehmer – konnten wir Ihn unverletzt hochziehen. Endlich auf dem Gipfel angelangt, gab es eine kurze Verschnaufpause.
Ist man ein geübter Fahrer, ist die Abfahrt (schwarz=anspruchsvoll/steil) kein Problem. Gefahren wird einen grossen Teil neben der präparierten Piste. Liegt dort Pulverschnee, wäre das ein Traum. Allerdings waren unsere Schnee-Bedingungen denkbar schlecht. Der weiche Tourenski mit den schwachen Kanten – eben für Tiefschnee konstruiert – flog über die Eisflächen einfach hinweg und hatte kaum halt. Das ging ganz schön in die Beine. Wer auf dem Hosenboden nach unten rutschte, flog durch.
Beim kurzen Zwischenstop wurden die Felle nachmals aufgezogen/weggenommen um danach ganz nach unten zu fahren. Nach etwas mehr als 2 Stunden war es geschafft – Prüfung bestanden.

SanH 1, 2. Juli 2011, SC Davos-Laret, Davos

Total 285 von max. 300 Punkten, AKZ sehr gut (94/100/91)
2. Rang von 8 Teams

Nasenarbeit – 94 von max. 100 Punkten

Schnell war klar, das letzte Training in Flumserberg war die ideale Vorbereitung für diese Prüfung. Das Gelände in Davos war allerdings stärker kupiert als erwartet und für die Hunde keinesfalls einfach. So fanden auf unserem Prüfungs-Level dann auch 50% der Startenden nicht alles. Über alle 21 Teilnehmer gesehen, waren es nur 9 Teams, die erfolgreich alle 3 Personen und einen Rucksack fanden.

Doch Maxim war gut drauf und zeigte einen gelungenen Start. Er liess sich von den vielen kleinen Wegen nicht verleiten und lief schön nach aussen. Zur linken Seite meisterte er den steilen Hang mit Zug und flüssigem Tempo – auch zum x-mal – so dass die Zuschauer staunten. Wir waren ein gutes Team und hatten den richtigen Rhythmus schnell gefunden. Und auf seine Nase konnte ich mich 100% verlassen, er fand alles perfekt. Ich hatte wirklich echte Freude an seiner Leistung und liess ihn das auch immer wieder wissen. So gab es dafür etwas Abzug aber das war es mir wert.
Am Schluss freute ich mich ab der tollen Punkte-Zahl, aber vor allem über das Kompliment des Richters beim Verlesen seines Berichtes vor den Zuschauern: «Was wir da gesehen haben – so stelle ich mir eine Sani-Revier-Arbeit vor.»

Maxim errreichte mit 94 Punkten für die Suche von allen 21 Startenden das beste Resultat.

Drei Figuranten und einen Rucksack gefunden – 100 von max. 100 Punkten

Es war kühl an diesem Morgen, so dass sich die Figuranten flach auf einer Decke auf den Boden legten und sich bis zum Hals zudeckten. Für den Hund fehlte so natürlich die menschliche Siluette. Er sah weder Arme noch Beine und hatte lediglich die Witterung einer ihm unbekannten Person in der Nase. Ich war selber überrascht, als ich den ersten Figuranten sah und Maxim sich beim Kopf hinlegte. An solche ungewöhnliche Situationen sollte man auch im Training denken.

Unterordnung – 91 von max. 100 Punkten

Als das Frei Ablegen ausser Sicht problemlos über die Bühne ging, atmete ich auf. Doch unser Vizsla schien die Konzentration für die Unterordnung nicht mehr richtig zu finden. Die Vorbereitungszeit mit etwa zwei Minuten war zu kurz, denn wir waren die ersten nach dem Frei Ablegen. Das reichte nicht und wir verloren da und dort einen Punkt. Ganz und gar nicht klappen wollte das Kriechen. Maxim war zu nervös und vier Punkte waren weg, schade.

Fazit

Die super Organisation, das spezielle Gelände und die gute Stimmung in Davos waren eine Reise wert und das Resultat mit dem 2. Schlussrang natürlich absolut genial.
Maxims Freude an der Sucharbeit ist einfach einmalig und macht enorm Spass. Ein schöneres Hobby als ihn kann ich mir zur Zeit nicht vorstellen.

  • Magyar Vizsla Maxim als Sanitätshund im Einsatz
  • Magyar Vizsla Maxim als Sanitäshund auf der Suche
  • Magyar Vizsla Maxim als Sanitätshund nach der Arbeit

SanH 1, 1. Mai 2011, SC OG Speer Ebnat-Kappel, Schwägalp

Total 279 von max. 300 Punkten, AKZ sehr gut (86/100/93)

Nasenarbeit – 86 von max. 100 Punkten

Das steinig und alpine Gelände war neu für uns und stellte unser Vizsla vor unbekannte Aufgaben. So war die Witterung des Figuranten sehr viel schwieriger zu erfassen, da diese nicht einfach bei einem Baum lagen, sondern sich hinter grossen Felsbrocken und in Senken versteckten. Zudem hatten wir undankbaren Rückenwind und mit dem steilen Hang auf der rechten Seite wohl auch noch Fallwinde.
Bückte man sich auf Augenhöhe des Hundes, so nahmen die Gesteinsbrocken schon fast bedrohliche Masse an. Der Hund musste trotzdem das Suchsystem zeigen und sich den direkten Weg nach aussen, über Stock und Stein durchs Revier suchen. Auch ich kletterte auf der Mittellinie schon mal auf einen Stein um die Übersicht und den Hund nicht zu verlieren.
Maxim und ich waren voll motiviert und ich merkte schnell seinen imensen Arbeitswille. Zu Beginn irritierte ihn allerdings der Kuhzaun bevor er unten durch und über die Strasse weiter suchte. Das kostete uns ein Doppelkomando, aber mit solchen habe ich sowieso gerechnet, rufe ich ihm doch so gerne «supi» und «prima» zum Rückpfiff hinterher, was Punkte- Abzug kostet. Aber egal, die Arbeitsfreude ist viel wichtiger und die hatten wir beide.
Ps. Zwei andere Hunde und unser Vizsla waren die einzigen, die den steilen Hang korrekt absuchten – fünf Hunde taten es nicht.

Drei Figuranten und einen Rucksack gefunden – 100 von max. 100 Punkten

Es wurde verdammt eng. Da war bereits das Revierende und ein Figurant fehlte. Zeit hatte ich noch genug aber Maxim wurde langsam etwas müde. Ich schickte ihn hin und her und war mir fast sicher, dass der Figurant in diesem letzten steilen Hang sein musste. Maxim vertraute mir und lief nochmals ganz hoch. Dieses mal wählte er die andere Seite des Felsbrockens und stach. Endlich, war ich erleichtert und mit mir alle Zuschauer.

Unterordnung – 93 von max. 100 Punkten

Uns blieb nur eine Stunde Pause bis zur Unterordnung. Das hatte für das freie Ablegen ausser Sicht des Hundeführers Vorteile: Maxim blieb schön liegen. Danach hies es nochmals Konzentration. Denn Unterordnung zählt nicht zu seinen Stärken. Heute schien alles gut auf zu gehen. Er war zwar mit «voran und hinlegen» Minimalist und jammerte bei den Stellungen, so dass ein Doppelkomando nötig wurde, aber beim Kriechen gab er sich wirklich Mühe.

Fazit

Es war ein wunderbarer und sportlicher Tag, an einem herrlichen Ort und bei idealem Wetter. Wir haben viel gemeinsam erlebt und waren ein echt gutes Team – was will man mehr.

  • Magyar Vizsla Maxim als Sanitätshund im Einsatz
  • Magyar Vizsla Maxim durchsucht das Revier
  • Magyar Vizsla Maxim als Sanitätshund

BH 2, 17. Oktober 2010, KV Frauenfeld, Allmend Frauenfeld

Total 271 von max. 300 Punkten, AKZ sehr gut (89/85/97)

Gegenstandsrevier – 36 von max. 40 Punkten

Es war ein bitterkalter Herbstmorgen und Regen lag in der Luft. Man würde bei diesem Wetter lieber noch im Bett bleiben, als bei Dämmerung mit der Revierarbeit auf einer, ausser von Hundesportlern, menschenleeren Allmend zu starten.
Unser Vizsla war voll motiviert, er explodierte vor Tatendrang schier und war dementsprechend zappelig beim Aufstellen und Anmelden. Dann gings in vollem Tempo los. Ich dachte blos daran, dass Maxim mir in diesem Tempo hoffentlich kein Fundhölzchen überläuft. Tat er nicht. Er zeigte sich von seiner besten Seite, blieb trotz hoher Laufgeschwindigkeit perfekt lenkbar, lief gerade nach aussen und fand alle drei Hölzchen in kurzer Zeit. Der Richter schien Freude an unserer Leistung zu haben und lies uns das ganze Revier fertig ausschaffen.
Er betonte dann auch, dass er das hohe Tempo, die Arbeitsfreude und die gute Führigkeit vorzüglich fand, einzig das Knautschen auf den Fundhölzchen beim Apportieren und Maxims gelegentliches Zurückschauen kostete uns je 2 Punkte. Der Start in diese Prüfung war uns also gelungen.

Fremdfährte – 53 von max. 60 Punkten

Als Maxim los lief setzte Regen ein und der Wind frischte auf. Die Spur war erst 30 Minunten jung, das Gras kurz, man konnte den Verlauf nur erahnen. Kein Problem für Maxim. Erster Winkel perfekt, ebenso das erste Fundholz. Trotz nassem Gras sauber verwiesen, wunderbar. Zweiter Winkel ebenfalls perfekt, erst auf dem letzten Schenkel lies sich unser Vizsla vom Wind immer wieder in kleinen Bögen von der Spur abtreiben. Schade, das kostete uns wertvolle 3 Punkte. Ebenfalls gab das unregelmässige Tempo und das Vorstürmen nach dem Verweisstück je 2 Punkte Abzug. Für mich und Maxim eine durchschnittliche Fährtenleistung.

Unterordnung – 85 von max. 100 Punkten

Beim frei Ablegen ausser Sicht des Hundeführers war wiedereinmal der Wurm drin. Das unser Vizsla wegen Kälte und Regen aufsitzen könnte, habe ich erahnt. Nun, wir stellten unsere Hunde in Reih und Glied, gaben das letzte Bleib-Komando und liefen wie vom Richter instruiert, hinter die geparkten Autos ausser Sicht. Was niemand wusste, in diesen Autos warteten die Schäferhunde der IPO’s (Schutz). Diese verteidigten Ihre Autos so wehement, das alle Karosserien schaukelten. Maxim verunsicherte das total, verschwand ich doch hinter diesem ohrenbetäubenden Gebell. Er setzte sich sofort auf, jammerte und heulte los, als wollte er mich fragen, ob ich Hilfe brauche. 5 Minuten können so sehr lange sein.
Das Fuss-Laufen war im sehr gut, die Stellungen mit Sitz-Platz kosteten uns Doppelkomandos und Maxim wollte partout den Bauch nicht ins Nasse legen und stemmte dementsprechend. Vor dem Laut geben, jammerte Maxim uns noch etwas vor, was uns nochmals 3 Punkte kostete.
Unterordnung gehört nicht zu Maxims Lieblingsfächern. Vielleicht wollte er uns das einfach wieder einmal sagen.

Führigkeit – 97 von max. 100 Punkten

Zwei Punkte Abzug für das Steh aus der Bewegung gehen auf mein Konto. Ich habe beim Komando etwas gestockt, was unter Körperhilfe geht. Beim Voran mit Verharren lief er etwas schief und der Richter meinte, es sei sehr knapp bei der erlaubten Toleranz. Das Abrufen und die Sprünge waren im Vorzüglich. Ich war sehr stolz auf ihn.

Fazit

Wir haben an diesem Tag viel gefroren. Und doch war es trotz Vizsla-unfreundlichem Wetter eine gelungene Prüfung und schöne Erfahrung.

BH 2 Mehrkampf, 1. Juni 2009, KV Oberwynental, Menziken

Gute 178 von max. 200 Punkten

Führigkeit – 93 von max. 100 Punkten

Der Richter entschied für heute mit der Führigkeit zu starten und so gings los mit dem Steh aus der Bewegung, wobei der Hundeführer 10 Schritte weiter läuft, kurz inne hält, zum Hund zurück kehrt und bei Fuss gemeinsam weiter läuft. Unser Vizlsa braucht da noch etwas Hilfe, indem ich selber schnell mit dem linken Fuss kurz still halte. Das gibt zwar Abzug, aber weniger, als wenn Maxim Schritte hinterher läuft.
Das Abrufen ins Front klappte einwandfrei, die Grundstellung war allerdings schräge und nicht parallel zu mir und kostete uns wieder 2 Punkte.
Das Voran war prima und der Abruf über die Hürde perfekt – beides vorzüglich und maximale Punktzahl.
Sein schiefes Sitzen war heute auch bei der letzten Übung am Hochsprung präsent. Ich vermute, dies ist auf seine Turnier-Unsicherheit und Nervosität zurück zu führen

Unterordnung – 85 von max. 100 Punkten

Wir starteten nicht gut in die erste Übung – das Frei Ablegen in der Gruppe ausser Sicht des Hundeführers. Zuvor versäuberte ich Maxim am Waldrand und wir nahmen den direkten Weg über einen kleinen Wegrandgraben auf den Platz. Da schrie Maxim wärend des Sprungs auf und ich wusste nicht, ob er sich am Ast unglücklich anschlug oder es ihm eine in den Rücken federte. Das wäre dann gar nicht gut. Die Zeit wurde knapp und nach einem kurzen Check (Maxim gab keine Schmerzen oder Lahmheit an) war ich bereits die Letzte beim Aufstellen.
Keine geeignete Ausgangslage für ein sicheres und ruhiges 5-Minuten-Platz-liegen. Und so holten wir happige 7 Strafpunkte für seine Auf und Abs. Auf den Fotos ist gut sichtbar, dass unser Vizsla im Sitz sowie wieder im Platz die Hüfte schief stellte und ich morgen wieder den Chiropraktiker anrufen werde.
Das Fuss laufen klappte sehr schön, gehappert hats dann wieder bei der Frontstellung: Maxim stellte sich jammerd hinter mich. Ruhe war gefragt und ein Doppelkommando – was solls.
Apportiert hat er sehr motiviert, einzig das schräge Hinsetzen schien uns heute bis zum Schluss zu begleiten.

Fazit

Hand aufs Herz; etwas enttäuscht bin ich schon, denn unser Vizlsa kann es exakter. Aber erst werde ich nun abklären, ob mit dem Rücken alles in Ordnung ist, oder Maxim sein Bestes gab aber einfach nicht besser konnte. Mir wäre lieber ich könnte sagen, es war einfach kein optimaler Tag – auf ein Neues.

Fährtenhund FH97 Kl. 1, 21. Februar 2009, SC OG Zürichsee, Wädenswil

genügende 75 von max. 100 Punkten, AKZ bestanden

Fährte halten – 65 von max. 80 Punkten

Schon seit Tagen lag viel Schnee und es bildete sich eine harte Harschschicht über den Hängen und Wiesen der Beichlen in Wädenswil.
Während Maxim wunderbar auf der gefrorenen Schicht gehen konnte, brach ich bei jedem Schritt 30 cm ein. Die Fährte bestand auch nur aus 1'000 einzelnen Löchern – sie muss von einem grossen Mann gelegt worden sein. Ich hatte keine Chance, die selbe Schrittlänge zu laufen und kam kaum vorwärts und schon gar nicht im Maxims Fährten-Tempo. Das brachte ihn total aus dem Rhythmus. Je mehr ich hinten bremse, desto mehr stemmte er sich in die Fährtenleine und begann zwangsweise auch zu Stöbern. Er wurde nervös und unsicher.
Obwohl die Verleitfährten eigentlich kein Thema mehr waren, interessierte sich Maxim sehr dafür. Ein klares Nein brachte ihn wieder auf die Spur zurück, kostete uns aber 5 Strafpunkte. Weitere 10 Punkte Abzug bekamen wir fürs Stöbern, den Schwenker auf die Verleitfährte und mein leises Warten-Kommando beim Verweisen. Der Richter hörte es zwar nicht, sah es aber Maxim an.

Ein Lob bekam Maxim auch von diesem Richter dennoch, ausser der Tendenz zum Stöbern zeige er ein klares und schönes Suchverhalten und ziehe es bis zum Schluss durch.

4 Verweisstücke – 10 von max. 20 Punkten

Verwies er in den Trainings auch zuverlässig leicht mit Schnee überdecke Verweisstücke, so kam nun alles ganz anderst.
Unser Vizsla lief durch den Leinendruck hecktisch und kam bei den Verweisstücken auf ganz neue Ideen:
Das erste hob er aus dem Loch um mir zu zeigen, dass da unten was lag, dann machte er Sitz. Das zweite legte er neben sich auf den Harschschnee und machte willig Platz dazu. Einmal stand er mit den Vorderbeinen im Loch und setzte den Hintern auf den Harschschnee und das letzte wollte er mir dann bringen.

Ich hätte schneller beim Hund sein sollen, meinte der Richter. Dann hätte er wohl die eine oder andere Idee nicht gehabt. Oder von Anfang an sagen, der Hunde bringe und verweise nicht. Total 10 Punkte Abzug.

Fazit

Maxim war eindeutig besser als ich. Zu viele Fehler gehen auf mein Konto: Ich war bei der ganzen Prüfung zu langsam und habe ihn stark irritiert. Zu langsam auf der Spur, zu langsam beim Verweisen und erst noch nass geschwitzt.
Um eine Erfahrung reicher warten wir nun sehnlichst auf den Frühling. Morgen gibt es dann noch eine tolle Belohnungsfährte im Schnee – die hat er sich mehr als verdient.

Fährtenhund FH97 Kl. 1, 13. Dezember 2008, HSV March-Höfe SZ, Siebnen

3. Platz mit tollen 84 von max. 100 Punkten, AKZ bestanden

Fährte halten – 68 von max. 80 Punkten

Die Bodenbeschaffenheiten waren äusserst schwierig. In der ganzen Schweiz lag viel Schnee, nur in der March keiner. Die Wiesen waren mit Wasser vollgetränkt und matschig-schlammig. Nur teilweise führte die Spur über Schneereste.
Der Abgang auf der 20m-Linie ging perfekt, die Verleitfährte meisterte er ohne Mühe. Ein Winkel sicherte er ab und ein anderer kürzte er ab (der Wind war günstig), dazu spurte er zwischendurch mit zu hoher Nase – kam ins Stöbern. Nach dem Verweisen entlastete er und nahm die Spur zu wenig direkt auf. Der Bogen sollte sauberer ausgearbeitet werden.
Da unsere Fährte auf einer Güllenwiese (Jauche) mit verfaultem Gras endete, kam ich ganz schön ins Schwitzen und Maxim ins Rudern. Das Verweisstück fand er dennnoch und der Richter war äusserst fair: er bewertete diesen Zickzacklauf auf der Jauche nicht. Ansonsten fand er, hat Maxim ein schönes Fährtenverhalten gezeigt und lies in der Suchleistung nicht nach.

4 Verweisstücke – 16 von max. 20 Punkten

Welcher Vizsla verweist gerne auf matschig-dreckiger Wiese? Ich kenne keinen und so war auch Maxims Anzeigeverhalten nicht überragend. Dazu lockten die fremden Verweisstücke, genauer beschnuppert zu werden. Das Anstubsen und das schräg oder quere, knappe Platz mit eingezogenem Bauch gab dann eben Abzug.

Fazit

Auf alle Fälle war es eine gute Prüfungserfahung und gab uns wieder viele Tipps. Da fehlt uns natürlich die Routine noch gänzlich. Auch war es spannend, den anderen bei der Arbeit zu zu schauen und die grossen Unterschiede der einzelnen Hunderassen bei der Suche zu beobachten. Gegenüber einem Schäferhund läuft Maxim geradezu chaotisch, mit leicht federndem Gang, improvisiert, nutzt den Wind und hebt dann schon mal die Nase wenns einfacher wird (Stöberverhalten hat ein Vizsla in den Genen).
Dass Maxim so toll durchgearbeitet hat, motiviert mich, noch besser an seinen Schwachpunkten zu arbeiten.

BH 1 Mehrkampf, 12. Mai 2008 KV Oberwynental, Menziken

4. Platz von 14 Teams mit ausgezeichneten 189 von max. 200 Punkten

Maxim arbeitete hervorragend und erreichte in:
Unterordnung – 92 Punkte
Führigkeit – 97 Punkte

  • Magyar Vizsla Maxim an einer BH-Prüfung
  • Magyar Vizsla Maxim in der Unterordnung
  • Magyar Vizsla Maxim über dem Sprung

Erste BH1-Prüfung, 14. Oktober 2007, Embrach

270 Punkte, AKZ sehr gut

Fährte – 93 von max. 100 Punkten

Die Spurarbeit von Maxim hätte ein absolutes Vorzüglich gegeben, wären da nicht die 5 Punkte Abzug für fehlerhaftes An-/Abmelden: Maxim konnte dabei partout nicht still sitzen bleiben. 2 weitere Punkte gingen beim Verweisen mit eingezogenem Bauch und Katzenbuckel wegen nass-kaltem Gras weg.

Unterordnung – 86 von max. 100 Punkten

Seine Nerven hilten den 5 Min. Platz-bleib nicht stand. Vom Platz ins Sitz, ins Platz und ins Steh kostete 6 Punkte. Sportlich-aufmerksam war Leinenführigkeit und Folge frei mit etwas wenig Knieanschluss. Das Apportierholz landete im Dreck und Maxim legte es deshalb nochmals ab, bevor er es brachte.

Führigkeit – 91 von max. 100 Punkten

Beim Durchgehen der Personengruppe war der Knieanschuss zu gering und es gab 4 Punkte Abzug. Die anderen 5 gingen auf das Konto zwischen den Aufgaben: Maxim blieb beim Wechsel zu den Sprüngen nicht an meiner Seite und ich musste ihn vom selbstständigen Sprung abhalten und zurückpfeifen.

Fazit

Vorallem das betonte Vorzüglich für Maxims Fährtenarbeit hat mich enorm gefreut. Dass wir 10 Punkte neben den Aufgaben vergeben haben, lässt mich schmunzeln. Für mich ein gutes Verbesserungspotenzial.