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Die Ernährung – unsere Erfahrungen

Bis wir herausfanden, dass Maxims Ohrenprobleme, die Augenentzündungen, seine Hyperaktivität und Unkonzentriertheit, seine Kratzattacken und kleine Wunden, die nicht heilen wollten, alles an einer Ursache hing, vergingen zwei Jahre. Eine belastende Zeit, möchte man doch für seinen Hund nur das Beste. Die Lösung lag am Futter. Seit einem Schlüsselerlebnis koche ich für Ihn selber, frisch und mit reinen Naturprodukten und die genannten Probleme haben sich in Luft aufgelöst – wunderbar.

«Futterumstellung von Frischfleisch zu Trockenfutter»

wie ich auf ihre seite gekommen bin, weiß ich gar nicht ich bin da und finde sie höchst interessant. wir haben gerade ein vizsla mädchen bekommen, 10 wochen alt. ich bin dabei, ein trockenfutter zu suchen mit guter qualität. momentan wird unser mädchen, wie bei der züchterin, mit rohem hühnchen karotten und reis gefüttert. ich denke aber daran, das futter umzustellen. was empfehlen sie mir denn nach ihren erfahrungen. viele grüße h.s.

Meine Antwort an H. S.

Mit Ihrer jungen Hündin haben Sie sicher viel Leben und Freude im Haus. Eine sehr spannende Zeit, die aber auch viel zu organisieren gibt. So wie die Frage des passenden Futters.

Objektiv und aus Sicht eines Hundes betrachtet, wird wohl jedes Fertigfutter zweite Wahl bleiben. Vor allem, wenn er die frische Nahrung kennt. Natürlich gibt es Fertigfutter, die Hunden schmecken. Das saftige Dosenfutter wohl lieber als immer gleiches Trockenfutter.

Steter Futterwechsel
Die Futter-Industrie ist gross und die Food-Designer verstehen ihr Handwerk. Aber ist es auf Dauer auch das Richtige?
Da ich selber frisch füttere, habe ich mich umgehört. Die wenigsten Hundebesitzer bleiben sehr lange beim selben Futter. Oft ist Durchfall oder Verstopfung, mal ranziger Hundegeruch oder Appetit- über Allergie-Probleme der Auslöser für den nächsten Futterwechsel. Meist geht das einher mit einer Futterablehnung, sprich der Hund frisst nur noch zur Not. Nicht gerade das, was man sich als Hundehalter vorstellt. Ging uns vor einigen Jahren genauso. Mit der Frischfütterung sind diese Probleme allerdings weg. Aber bleiben wir beim Fertigfutter:

Kleingedrucktes lesen
Ich empfehle Ihnen, «lesen Sie die Packungsbeilage» – und die verratet sehr viel. Achten Sie auf Begriffe. Werden sie nur allgemein gehalten, so muss mit minderwertigen Inhalten gerechnet werden.

Fleisch
Wir verstehen darunter Muskelfleisch. Wird das aber nicht so deklariert, werden gerne auch Abfallprodukte wie Sehnen unter dem Begriff Fleisch verarbeitet. Diese liefern dem Hund wenig Nährstoffe und sorgen lediglich für eine höheren Fleisch-Anteil vom Gesamten. Hier gibt es grosse Qualitätsunterschiede.

Tierische Nebenerzeugnisse
Innereien wie Magen, Herz, Knorpelknochen usw. sind für den Hund wertvoll und wichtig. Fehlt die genaue Deklaration, muss vor allem mit viel minderwertigem gerechnet werden.

Öle und Fette
Speiseöl sollte mindestens auf der Verpackung stehen. Noch besser welches.

Getreide und Kohlenhydrate
Gemüse wäre besser, Getreide ist aber billiger. Da viele Hunde Probleme mit Getreide haben, wären gekochte Kartoffeln vorzuziehen.

Zusatzstoffe
Gehen wir davon aus, dass in der natürlichen Nahrung alle Nährwerte enthalten sind, die der Organismus braucht. Ansonsten hätte die Spezies wohl kaum die letzten paar Tausend Jahre ohne Fertigfutter überlebt. Wieso schwört dann die Futtermittel-Industrie auf all diese synthetischen Spurenelemente, Vitaminen und Zusatzstoffe? Sind die Inhalte doch nicht so nährstoffreich und von hoher Qualität wie manch ein Produkt behauptet? Darauf fehlt mir eine schlüssige Antwort.

Ausprobieren
Aus guter Erfahrung kann ich Ihnen die Produkte von Just4dogs empfehlen. Ebenso unsere Ferien-ohne-Kühlschrank-Variante Terra Canis. Beides sind für Maxim gut verträgliche Nassfutter. Mit dem Trockenfutter von Orijen haben Freunde sehr gute Erfahrungen gemacht. Jedenfalls geht das Marketing exakt auf oben genannte Punkte ein.

Jetzt heisst es ausprobieren und es würde mich sehr interessieren, bei welchem Futter Sie gelandet sind, das auch Ihrem Vizsla schmeckt.

«Pansen vom Rind oder Lamm.»

Guten Tag Frau Chiocchetti-Koradi, ich habe auch eine VizslaHündin – knapp 2 Jahre alt. Sie schreibe, ,dass Ihr Hund kein Rind verträgt, füttern aber Pansen. Nehmen Sie den vom Lamm? Weiterhin belohnen Sie mit Thon. Das ist eine Futtertube mit was? Lieben Gruss I.W.

Meine Antwort an Frau W.

Liebe Frau W.

Das mit dem Pansen tönt wirklich nach Widerspruch. Zu beginn der Futterumstellung hatte ich tatsächlich auf den Pansen vom Rind verzichtet. Nach meinem jetzigen Wissensstand sind im Pansen aber nicht die selben Eiweise wie im Muskelfleisch. Wohl deshalb zeigt Maxim beim Rindfleisch auf Dauer Juckreiz, beim Pansen aber nicht. Lamm-Pansen wäre sonst sicher eine Alternative, drängte sich aber bei uns nicht auf.

Der Thon aus der Tube ist wirklich sehr praktisch. Die Tube hatte ich viel im Einsatz. Auch wenn der Thon ja eigentlich für uns Menschen gedacht und die Tube im Supermarkt erhältlich ist, macht ihm das Salz darin nichts aus. Es ist ja eine Belohnung und wird nicht in Mengen verfüttert.
Heute wechsle ich bei der Belohnung mehr ab. Nehme auch getrocknete Hirschlungen-Stücke mit. Für eine speziell hohe Belohnung darfs auch schon mal Mozzarella, Hüttenkäse oder Speck sein.

Maxim hat mittlerweile eine robuste Darmflora entwickelt und ist nicht mehr so empfindlich wie in jungen Jahren.

Ich hoffe, Ihnen mit diesen Ausführungen weitergeholfen zu haben und wünsche Ihnen mit Ihrer 2-jährigen Hündin viel Freude.

«Was gegen belastende Hypothyreose.»

Magyar Vizsla Maxim, 7 Monate altSehr geehrte Maxims Herr/Frauchen,
mit großer Aufmerksamkeit verfolge ich Ihre Berichte. Auch zum Thema Hypothyreose. Darf ich fragen, mit welchen homöopathischen Mitteln Sie Ihren Vizsla unterstützen?
Auch mein Magyar Vizsla Whisper plagt sich damit herum und über einen kurzen Austausch wäre ich dankbar. Selbstverständlich sind wir in tierärztlicher Behandlung. Nichtsdestotrotz kennt der Halter jeweils sein Tier am besten...
Grüße von Rüde zu Rüde und allseits frohes Schnüffelsuchen :-)

Meine Antwort an Frau S.B.

Grüezi Frau B.

Ihr Interesse an Maxims Website freut mich sehr und die Hypotyreose (Schildrüsenunterfunktion) scheint wirklich auch den Vizlsa nicht zu verschonen. Jedenfalls höre ich das immer wieder.

Ich bin sehr froh, spricht Maxim auf die Homöopathie an und fühlt sich deutlich besser. Leider kann ich Ihnen den Namen der «Kügeli» nicht sagen, ich weiss ihn schlicht nicht. Unser Homöopath Dr. vet. Fraefel verratet diese nicht. Aus gutem Grund:
Homöopathie bekämpft im Gegensatz zur schulischen Medizin nicht Symptome, sondern setzt bei der Selbstheilung an. Sie gibt so quasi den richtigen Impuls zur Veränderung aus eigener Kraft. Deshalb habe ich auch früher nicht daran geglaubt. Ein guter Homöopath betrachtet immer das Wesen als Ganzes: Konstitution, Verhalten, Lebensraum, Reaktionen, Geschichte, Erbanlagen. Er kam ganz zu beginn daher für gut eine Stunde zu uns nach Hause. Ich sollte den Hund in dieser Zeit möglichst ignorieren und durfte ganz viele Fragen beantworten. Er machte sich ebenso viele Notizen und beobachtete Maxim vom der ersten Minute an genau, wenn auch sehr diskret. Dieses Gesamtbild wurde in den letzten Jahren erweitert und verfeinert.

Das homöopathische Mittel ist bei Dr. vet. Fraefel immer sehr individuell abgestimmt. Auch bekomme ich alle paar Wochen neue «Kügeli». Zur Zeit sind es welche, die sehr selten «passen». Unser Homöopath hat sie in seiner langen Karriere erst an fünf Hunden abgegeben.

Es tut mir leid, Ihnen nicht weiterhelfen zu können und hoffe, Sie finden für Whisper eine passende Lösung.

Herzlich

(Bild Whisper auf Wanderung, © S.B.)

«Allergisch auf Rind und einiges mehr.»

Sehr geehrte Familie Chiochetti-Koradi
Wir haben auch einen 2 1/2 Jahre alten Magyar Vizsla. Nach 2 Jahren wurden nun viele Allergien festgestellt. Allergie gegen Rind, Reis, Kartoffeln und geringfügig gegen Getreide. Zusätzlich eine Futtermilben, Vorratsmilben und Hausstaubmilbenallergie. Das erste Futter war ein hochwertiges Trockenfutter ohne Getreide, aber viel Rind. Nach einigen Ohrenentzündungen, Hautjucken, Durchfällen (bereits mehrere Male Giardien) sind wir umgestiegen auf 100 % Bio Dosenfleisch von Lunderland. Variiert haben wir das Fleisch mit Dinkelnudeln, Biokartoffelflocken teilweise auch gekochte Kartoffeln, weil unser Tierarzt von geringfügiger Allergie sprach.
Inzwischen sind wir mit unserem Latein am Ende. Zusätzlich hat er leider eine Schilddrüsenunterfunktion, dagegen bekommt er Medikamente. Die Einstellung ist aber immer wieder schwierig durch die vielen Krankheiten und Medikamente teilweise.
Bin schon öfter auf Ihrer Homepage gewesen und wir sind total begeistert. Unser Carlos sieht aus wie ihr Maxim, wirklich richtig toll.
Unser Carlos ist ein Superhund, ich trainiere von Anfang an mit einer Hundetrainerin, die alles über positive Bestärkung lehrt. Der Carlos lässt sich super abrufen und macht alles sehr gut, jedoch leidet auch sein Verhalten immer wieder aufgrund der Krankheiten. Er ist dann aufgebracht und sehr unruhig.
Das ist die ganze Vorgeschichte. Wenn ich alles richtig gelesen habe, verträgt Maxim auch kein Rindfleisch. Ist das richtig? Mich interessiert noch, ob Sie Ihrem Maxim auch Kohlehydrate füttern.
Ab morgen wollte ich nun auf Frischfleisch umstellen und gleichzeitig eine Ausschlussdiät machen. Habe rohes Pferdefleisch besorgt (gefroren: BARF Ware) und dazu füttere ich Möhren püriert. Haben sie am Anfang auch eine Ausschlussdiät gemacht? Wann haben Sie nach Futterumstellung eine Besserung gespürt? Haben Sie das Fleisch am Anfang vorgekocht oder gleich roh gegeben? Ich überlege, ob ich zunächst erst eine Mahlzeit roh füttere und die andere noch mit Dosenfleisch?
Leider haben wir keinen Kontakt zu anderen Vizsla Besitzern, in unserer Gegend gibt es nur wenige. Es wäre super, wenn Sie mir auf meine Mail antworten. Vielleicht haben Sie einen Ratschlag, wenn sie die Geschichte vom Carlos lesen. Dafür wären wir sehr dankbar.
Wir würden uns freuen, von Ihnen zu hören.

Meine Antwort an Familie L.

Liebe Familie L.

Ihre Zeilen gehen mir unter die Haut und ich hoffe, ich kann Ihnen den einen oder anderen Ratschlag geben, der Ihrem tollen Carlos weiter hilft.

Sie haben recht, neben Getreideeiweiss verträgt Maxim auch kein Rindfleisch. Mittlerweile habe ich von diversen Seiten gehört, dass das einige Hunde betrifft. Wir sind also in bester Gesellschaft.
Als wir am selben Punkt standen wie Sie, habe ich für Maxim vom einen auf den anderen Tag von Trocken- auf Frischfutter umgestellt. Gestartet mit Geflügelfleisch, Karotten und Kartoffel. Das Fleisch habe ich im Wasser mit wenig Salz und einem Teelöffel Olivenöl abgekocht, Karotten und Kartoffel schonend gedämpft und danach mit einem Löffel Olivenöl püriert. Nach einigen Tagen war Maxim fast ein anderer Hund. Der Kot normalisierte sich schnell (und roch nicht mehr streng), der Juckreiz nahm ab, ebenso die Ohren- und Augenentzündung und vor allem sein Befinden verbesserte sich markant. Doch Fleisch allein genügte nicht. Als die Verdauung sich in den folgenden zwei Wochen normalisierte und einpendelte, wechselte ich zusätzlich ab mit Innereien und Pansen (den habe ich roh gegeben). Auch frische Knochen (Kalb = weich) sind sehr wichtig.
Die Kartoffeln waren für den Anfang gut, da sie sehr leicht verträglich sind und den Magen/Darm schonen, bzw einen empfindlichen und überreizten nicht weiter reizen. Heute füttere ich nur noch sehr wenig Kohlenhydrate (Kartoffel) sondern viel verschiedenes Gemüse. Das dämpfe ich auch heute noch.
Ich habe mehr als ein Jahr das Fleisch abgekocht. Zu unsicher war ich mir, das Erreichte wieder aufs Spiel zu setzen. Heut gibts das Fleisch – Lamm, Wild, Pferd, Huhn – mittlerweile roh. Zu Beginn hat das Maxim etwas irritiert, kam aber schnell auf den Geschmack. Fisch wäre auch sehr gut, Maxim mag ihn einfach nicht sehr.

Eine Ausschluss-Diät habe ich nicht gemacht. Das ist auch wahnsinnig schwierig, verträgt es keine Ausnahme, auch keine spontane Belohnung auf dem Hundeplatz. Ich wollte mir diese strikte Kontrolle und Maxim die Diät mit «einseitiger» Nahrung nicht antun. Für beide schien mir dies zu stressig und ich zweifelte am Erfolg.

Dafür habe ich mir weiter Gedanken gemacht, wie ich ihm helfen könnte, wieder in die Balance zu kommen und wagte einen für mich neuen Ansatz. Es war die Homöopathie. Wenn Sie jetzt den Kopf schütteln, ich tat es zu Beginn auch und musste über meinen eigenen Schatten springen. Ich bereue es nicht. Dr. vet. Fraefel hat es in den letzten Jahren hervorragend verstanden, Maxim zu helfen und so vieles wieder ins Lot zu bringen. Ich habe Vertrauen gefasst und versuche nun seit einem Jahr die Schilddrüsenunterfunktion wieder in «Schwung» zu bringen – mit kleinen Erfolgs-Schritten.

Viel Erfolg wünsche ich Ihnen und Carlos und hoffe sehr, Ihnen die eine oder andere Anregung auf den Weg gegeben zu haben. Und wenn Sie gerne noch mehr wissen möchten, melden Sie sich doch bitte.

Es würde mich freuen, von Ihnen wieder zu lesen und wünsche eine gute Zeit und viele Freude mit Carlos.

Zur Ergänzung habe ich Ihnen noch eine Futterliste PDF, sofern Sie diese nicht schon haben.

Beste Grüsse

Ps. es ist wieder die Zeit der Grasmilben. Diese können zu Rötungen mit starkem Juckreiz führen. Das ist naturgemäss zwischen den Zehen, an Innenschenkeln und Bauch. Überall dort, wo der Vizsla eben wenig oder dünnes Fell hat. Da Maxim auch empfindlich auf Grasmilden reagiert, gebe ich acht, dass er sich nicht direkt auf die Wiese legt, sondern auf eine Decke. Das ist nicht immer möglich, hilft aber. Ist der Juckreiz nur gering, so vergeht er meist von selber wieder. Ist er stark, empfiehlt sich der Gang zum Tierarzt.

«Füttern wir falsch?»

Magyar Vizsla Maxim, 7 Monate altHallo!
Habe gerade Ihre Seite entdeckt, sehr schöne Fotos.
Wir haben einen Vizsla, unser Gustav, 6 Monate alt. Machen uns im Moment Sorgen um sein
Wachstum. Er ist 40cm groß und wiegt 12,8 kg. Ist das o.k. oder füttern wir falsch?
Haben den Eindruck das er im Moment nicht wächst. Können Sie uns Tipps geben?

Meine Antwort an Frau B.K.

Grüezi Frau K.

Ihr Mail hat mich sehr gefreut und ich kann Ihre Sorge gut verstehen, will man doch für seinen geliebten Vizsla nur das Beste.

Vizslas haben – wie andere grössere Rassen – eine Entwicklung in Phasen. Das kann gemäss Erfahrung und Wissen eines Vizsla-Züchters, bei Rüden gerne bis 24 Monate dauern.
Geht man von einer durchschnittlichen Endgrösse von ca. 62 cm mit 24-28 kg bei Rüden und 56 cm mit 20-25 kg bei Hündinnen aus, so kann es sehr wohl sein, dass der nächste Wachstumsschub bald wieder ansteht oder eben noch etwas auf sich warten lässt. Auch das wäre nicht weiter schlimm, im Gegenteil. Junghunde, die zu schnell wachsen und dementsprechend an Gewicht zulegen, haben auch die grössere Belastung auf die noch weichen Knochen und Gelenke, was zu Langzeitproblemen führen kann.
Unter diesem Aspekt ist es viel gesünder, er wächst eben nicht so schnell und bekommt kein «Wachstums- bzw. Kraftfutter». Hier bietet die Tierfutterindustrie ja einiges an, auch unter dem Label «Futter für Junghunde». Lassen Sie sich nicht verunsichern.

Hatte Ihr Gustav eine gute Kinderstube (gesunde Mutterhündin) ist vital, aufgeweckt und lebendig, hat ein schönes Fell, guten Kotabsatz (keine Würmer) und zeigt keine Auffälligkeiten, so kann kaum ein «Mangel» oder «Falschernährung» vorliegen, ohne zu wissen, was Sie genau füttern.
Doch ich bin kein Arzt. Fragen Sie doch den Tierarzt Ihres Vertrauens, er kann Ihnen sicher kompetent Antwort geben.

Ihnen wünsche ich mit Gustav noch ganz viel Freude. Geniessen Sie die Junghund-Zeit, zu schnell ist sie vorbei.

Herzlich
(Bild vom Maxim, 7 Monate alt)

«Haben Sie ein Rezept für die Frischfleischfütterung?»

Magyar Vizsla Maxim Belohnungshappen von OrijenHallo,
das ist wirklich eine super hp und natürlich ein super toller Hund. Unsere Vizsla-Dame ist 2,5 Jahre alt und liebt es mit uns unter der Decke zu liegen und zu schmusen. Aber leider hat sie auch ein Hautproblem sie juckt und beißt sich ständig was auch echt nervig ist. Wir haben schon viel probiert dann ist es mal kurze Zeit besser dann wieder schlimmer. Was auffällig war das sie  sich während der Läufigkeit nicht so viel jucken musste. Ich würde sehr gerne anfangen zu Kochen, könnten sie mir vielleicht mal ein Rezept rüber mailen damit ich genau weiss was und wieviel ich nehmen muss? Vielen Dank M.O.

Meine Antwort an Frau M.O.

Ja so ein Juckreiz kann für Hund und Besitzer sehr belastend werden. An diese Zeit bei unserem Vizsla kann ich mich noch gut erinnern und der Futterwechsel zum Frischfutter war für uns ein echter Segen. Ich hoffe sehr, ich kann Ihnen mit meinem Rezept weiter helfen.

Maxims Futter besteht grob aus drei Teilen: 1/3 Gemüsebrei, 1/3 Muskelfleisch, 1/3 Innereien.

1. Teil Gemüsebrei (gedämpft)
zB. 3 Karotten, 1 Zuchetti, einen halben Fenchel und 5 Rösschen Broccoli dämpfe ich für 12 Minuten. Danach wird alles im Becher mit 3 EL Olivenöl püriert. Ab und zu nehme ich einen halben Apfel dazu, oder ein anderes saisonales Obst oder Gemüse. (Im PDF finden Sie eine ganze Liste). Wichtig ist ein gutes und hochwertiges Öl, denn nur damit kann der Hund die Vitamine aufnehmen und verwerten. Dieser Gemüsebrei reicht für etwa 3-4 Tage.
Pro Portion bekommt Maxim ca. 100 Gramm (2x am Tag)

2./3. Teil Fleisch/Innereien/Knochen/Fisch (roh)
Da Innereien für den Hund sehr wertvoll sind, gibt es für Maxim immer einen Mix. Da ist immer Herz, Lunge, Muskelfleisch mit Sehnen usw. dabei.
Pro Portion bekommt Maxim ca. 180 Gramm (2x am Tag)
Da ich keine Zusatzpräparate beigebe, bekommt Maxim jeden dritten Tag einen grossen Kalbsbrustspitzknochen, und 2x die Woche frischen und ungeputzten Pansen. Das riecht für uns Menschen etwas gewöhnungsbedürftig, ist aber für unseren Vizsla ein wahres Festessen. Beides ersetzt jeweils die Fleisch-/Innereienportion. Auch mische ich gerne 1x pro Woche ein Eigelb mit Eischale ins Futter.

Diese Mengenangaben sind natürlich auf den Energiebedarf vom Maxim optimiert. Dabei sind die Guddis (Pferdewurst und getrocknete Lunge), die er bei der Arbeit verdient, berücksichtigt.
Gut möglich, dass Ihre junge Vizsla-Hündin einen anderen Bedarf hat. Das sehen Sie ja sehr schnell, ob sie ab- oder zunimmt.

Umgestellt habe ich vom einen auf den anderen Tag und Maxim hat sich sehr schnell daran gewöhnt. Das Frischfleisch hat ihn nur kurz etwas irritiert.
Auch kann Knochen zu einem hellen und harten Kot führen und muss Sie nicht beunruhigen. Das ist ganz normal und pendelt sich nach ein oder zwei Tagen wieder ein.

Nun wünsche ich Ihnen viel Erfolg beim Frischfüttern und weiterhin grosse Freude mit Ihrer verschmusten Hündin. Schreiben sie mir doch von Ihren Erfahrungen, es würde mich freuen. Bis dahin wünsche ich Ihnen einen guten Rutsch ins neue Jahr und viel Gesundheit.

Leckere Belohnungshappen für Allergiker entdeckt

Magyar Vizsla Maxim Belohnungshappen von Orijen Leicht zu brechen und ideal zum Mitnehmen und für die Arbeits-Belohnung sind die neuen Happen von Orijen. Sie sind aus 100% Bison und deshalb ideal für Allergiker wie unseren Vizsla. Maxim liebt sie über alles und verträgt sie bestens. Für mich sind sie eine gute Ergänzung und passen in unser Stufen-Belohnungs-System: Je nach Schwierigkeitsgrad der Übung oder um etwas Neues anzulernen, wähle ich dementsprechend die Belohnungshappen. Ganz simpel: je schwieriger, desto leckerer die Belohnung.

Maxim «erarbeitet» sich so jeden Tag einen Teil seines Futters in Form von Belohnungshappen selber. Das können einfache Wurststücke aus 100% Pferdefleisch sein. Oder für Maxim viel leckerer, getrocknete Hirschlunge in Stücke gebrochen. Oder einfach einmal wieder Thon aus der Tube (gibts immer auf Fährte). Entscheidend ist, möglichst natürlich und selbstverständlich ohne Getreide und möglichst wenigen Zusatzstoffen. Allerdings nehme ich regelmässig sein Haupt-Futter (rohes Fleisch, Innereien mit Gemüsebrei) mit. Das gibts nach erfolgreicher Arbeit gleich vor Ort.

Die Belohnungshappen von Orijen haben wir bei Sniffany & Co in Gockhausen gekauft.
Einziger Nachteil der Neuentdeckung: Das Produkt kommt aus Kanada, macht also einen ganz weiten Weg bis in unsere Geschäfte.

Weitere Belohnungshappen, die sich bewährt haben:
Pferdewurst getreidefrei von Goldenway (hier beziehen wir auch die getrockenten Hirschlungen)
Getrocknetes Pferdefleisch gut portioniert und vakumiert von Wolfwisper

«Unser Balu zeigt allergische Reaktionen»

Frau I.F. schreibt mir am 10.11.2011: ich habe auch einen vizsla und bin auf grund der google eingabe "vizsla rote augen" direkt auf eure seite gelotst worden. eure HP ist so liebevoll gemacht und ihr habt genau die sachen beschrieben, die mein vizsla auch an symptomen hat, da hab ich gedacht, dass ich euch mal anschreibe. mein vizsla ist jetzt 2 jahre und 4 monate, von anfang an hat er keinen festen stuhlgang gehabt, zwar kein durchfall aber immer so breiig und 5-7 mal am tag!!!. bis zum ersten lebensjahr habe ich ihm royal canin für welpen gegeben, dann royal canin für erwachsenen hunde. umgestiegen auf mera dog getreidefrei und dann auf empfehlung einer freundin auf bozita robur.
immer wieder hat er sich an ohren, hals und schnautze gekratzt, unter den achseln gerne streicheln/kratzen lassen,  das gesicht wie eine katze an mir gerieben, hat immer ohrenprobleme, knibbelt an seinen pfoten. mal mehr mal weniger, manchmal ist es kaum auszuhalten. anfangs hat er sehr gut gerochen, hatte einen angenehmen balu geruch (er heisst balu), mittlerweile riecht er eher unangenehm, so ranzig´, wie ihr es auf eurer seite geschrieben habt. könnten sie mir vielleicht ein paar tips und tricks geben, was sie gemacht haben?

ich habe auch angst, dass wenn ich für balu koche ich seinen ernährungsbedürfnissen nicht gerecht werde und ich eine mangelerscheinung hervorrufe oder ihm von irgendwas zu viel zuführe, dass er´s dann nicht verträgt.

Mein Tipp an Frau I.F.

Sehr gut kann ich Ihre Sorgen verstehen. Das ist für mich schon fast eine identische Geschichte, die Sie da erzählen und ich hoffe, ich kann Ihnen etwas helfen.

Ganz allgemein ist Trockenfutter sehr praktisch. Da aber Balu auf jedes Produkt fast gleich reagiert, tönt das ganz nach Trockenfuttermilben-Alergie, die es eben in allen Trockenfutter – auch in sehr hochwertigen – haben kann.
Der ranzige Geruch kann von Kräutern und Zusatzstoffen kommen, oder schlicht von einem Öl, das er nicht verträgt.

Vielleicht wäre ein Nassfutter für Sie und auch für unterwegs noch sinnvoll zu prüfen. Ich brauche dies mittlerweile auch wenn ich in die Ferien fahre und keine Kühlbox mitschleppen will. Einziger Nachteil, sie sind relativ teuer. Hier gibt es sehr gute von www.terracanis.de

Zum selber kochen: Achten Sie beim kochen auf ausreichend Gemüse und vergessen Sie niemals das Speiseöl. Ich nehme dazu kaltgeprestes Olivenöl. Erst mit dem Öl kann der Hund die Vitamine verwerten. Fette und Öle sind sehr wichtig für den Hund, er kann diese schlicht besser verwerten als wir Menschen.
Wir haben hier in der Schweiz ein Anbieter www.goldenway.ch – mein grosses Glück – der Frischfleisch portioniert und gefroren für Katzen und Hunde verkauft. Für Maxim bevorzuge ich Kaninchenfleisch mit Knochen gehackt, aber auch Wildfleisch oder Lamm verträgt er gut. Dies koche ich mit ganz wenig Salz für vier Tage vor und lege es in 300gr/Tag portioniert in den Kühlschrank. Rüben, Zucchini, Apfel oder was der Kühlschrank an Gemüse her gibt, 2x die Woche ein Eigelb mit Eierschale, ab und zu getrocknete Seealgen und eine Kartoffel wird jeden morgen frisch püriert. Das Pürieren ist ebenfalls sehr wichtig und spaltet die Fasern damit der Hund die Energie auch gewinnen kann. Dann gibt es 2x die Woche einen schönen Kalbsbrustspitz-Knochen für den Kalziumgehalt (neben der Eierschale) und 1x die Woche frischen Pansen. Lachsforelle mag er auch und ist wegen den Omega-3-Fettsäuren gut. Ab und an gibts ein getrocknetes Schweins- oder Hirschöhrli.

Mit der Fleischmenge müssen Sie etwas experimentieren. Meiner Kollegin mit der Vizsla-Hündin ist es am Anfang so ergangen, dass sie sehr dünn wurde. Mit Fleisch mit mehr Fettgehalt und mehr von der Menge 400gr hat sie nun wieder ihr Idealgewicht. Bezüglich Fleischsorten: für Maxim gibts alles ausser Rind und Hühnchen.

Ich bin überzeugt und mein Tierarzt ist es auch, dass dies ihm genügend Vitamine und Spurenelemente zuführt, auch wenn die mittlerweile gigantisch grosse Futtermittelindustrie etwas anderes behauptet (sie will ja auch ihr Futter verkaufen). Doch für mich koche ich ja auch selber und ich bin nicht mangelernährt. Zudem geht es Maxim blendend, er ist arbeitswillig, hat ein glänzendes Fell und klare Augen, saubere Ohren und riecht richtig fein nach Maxim. Ich liebe diesen leicht süsslichen Geruch und kann sehr gut verstehen, dass Sie den Balu-Geruch vermissen – täte ich auch.

Nur Mut, Sie haben schon so viel getan, geben Sie nicht auf und lassen Sie sich von der Futtermittelindustrie nicht einschüchtern. Wer weiss schon exakt, was jedem Hunde-Individuum wirklich gut tut. Sie werden Ihren Weg und das beste für Balu schon finden und es wäre schön, wieder einmal von Ihnen zu lesen.